Diese chirotherapeutischen Handgriffe können auch wiederholt durchgeführt werden, ohne Strukturen zu beschädigen. Manchmal sind mehrere Anwendungen notwendig. Bei mobilisierender Vorgehensweise werden auch neuromuskuläre und andere Weichteiltechniken eingesetzt, ggf. in Kombination mit einer Manipulation.

Gibt es Risiken bei der Behandlung?

Nach der manual-medizinischen Behandlung an Armen und Beinen können vorübergehend muskelkaterähnliche Beschwerden auftreten.

Nach der Behandlung an der Wirbelsäule treten gelegentlich Kopfschmerzen oder ebenfalls muskelkaterähnliche Schmerzen auf. Sie entstehen durch die wiedergewonnene Beweglichkeit. Muskeln und Sehnen müssen sich erst wieder auf das erweiterte Bewegungsausmaß einstellen.

Extrem selten treten schwerwiegende Komplikationen auf. Ein bislang stummer und nicht erkennbarer Bandscheibenvorfall kann durch einen gezielten manual-medizinischen Eingriff aktiviert werden, dabei kann es zu Lähmungen, Funktionsstörungen und Schmerzen in Schultern, Armen und Beinen kommen. Noch seltener sind Schädigungen der Arterien, die das Gehirn versorgen. So kann es bei Manipulationen an der Halswirbelsäule zu Gefäßverletzungen und zu Störungen der Blutversorgung des Gehirns kommen.

Von den etwa 10.000 Ärzt*innen, die pro Jahr ungefähr 14 Millionen Wirbelsäulenbehandlungen durchführen, hat nur ein verschwindend geringer Teil solche schwerwiegenden Komplikationen selbst erlebt. In den extrem seltenen Fällen, die überhaupt auftraten, ergab die nähere Prüfung, dass nicht erkennbare Vorschädigungen vorlagen, die auch ohne den Eingriff in absehbarer Zeit zu ähnlichen Schäden hätten führen können.